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Mambo


Der Mambo ist vielleicht einer der umstrittensten Genres in der Geschichte der kubanischen Musik. Dies betrifft nicht nur den Namen, sondern auch wer sein Vater, sein Erzeuger ist. Aus der heutigen Sicht ist dies Orestes López's mit einem Danzon den er "Mambo" taufte. Diesen Danzon erweiterte er mit Elementen aus dem Son, die in den Solopassagen gespielt wurden. Für Arsenio Rodriguez, der ebenfalls als einer der Väter gilt, ist der Mambo eine Weiterentwicklung des Son Montunos. Es gibt dann auch Spuren, das es verschiedene "Mambo"-Stilrichtungen gab, bevor der dritte Vater, Perez Prado, den Mambo zum Ruhm verhalf und das Genre damit festigte.

Die Geschichte mit dem Namen ist ebenfalls bis heute nicht endgültig geklärt. So gibt es folgende Varianten: Obdulio Morales meint, dass der Mambo ein spontaner Ausruf eines Tänzers war. Der Musikwissenschaftler Urfé sagt, dass Voodoo- Priesterinnen Mambo genannt wurden.Arsenio Rodriguez sagt, das Wort Mambo sei afrikanisch, aus dem Dialekt der Congo. Mambo ist aber auch ein kubanisches Alltagswort. Man benutzt es, um zu beschreiben, wie die Situation ist.

Nun ja, diese Diskussion überlassen wir gerne den Musikwissenschaftlern. Perez Prado verhalf dem Genere dann zu seinem Siegeszug durch die Nachkriegszeit. Es war die passende Musik nach all dem Elend, den der zweite Weltkrieg über die Welt gebracht hatte. Doch dieser war zuerst in Kuba nicht gerne gesehen, bzw. wurde nicht gern gehört. Das kubanische Musik-Establishment war gegen die Verschmelzung von kubanischer Musik mit Jazz und Swing. Vor allem die Betonung des damaligen Swings auf die Taktschläge 2 und 4 faszinierte die Musiker in Kuba. Doch das Establishment wollte die Musik bewahren und konservieren. So zog Perez Prado 1947 nach Mexiko. Von Mexiko aus tourte er durch ganz Lateinamerika und brachte so seinen Mambo unter das tanzende Volk.

Zurück in Mexiko besuchte ihn kein geringerer als Benny Moré mit seinem Matamoros Trio. Benny Moré blieb anschliessend in Mexiko und schloss sich dem Orchester von Perez Prado an. In dieser Zeit (1947–1949) nahmen sie insgesamt 24 Songs auf, darunter die legendären Klassiker "Que Rico El Mambo" und "Mambo No. 5". Mit diesen Songs eroberte sie nicht nur Mexiko im Sturm, sondern auch bald die USA. Mambo wurde in Mexiko zur Alltags- und Popmusik. So gab es bald den Feuerwehr-Mambo, den Zeitungs-Mambo, den Universitäts-Mambo, den Fussball-Mambo usw. Für jeden Beruf und jede Gegebenheit gab es einen Mambo.

In den USA kam der Mambo 1950 an. Im Radio spielten sie "Que Rico El Mambo", der Sonny Burke begeisterte. Dieser adaptierte das Lied und nannte es "Mambo Jambo" was in den Staaten ein grosser Erfolg wurde und den Weg für den Mambo und Perez Prado ebnete. Die Ankunft von Perez Prado 1950 in den USA wurde von Barry Ulanov wie folgt beschrieben: "Die Jazzband mit dem besten Swing im Lande kommt nicht von hier. Sie kommt aus Mexiko. Und, es ist keine Jazzband, sie nennen es Mambo. Das sind fünf Trompeten, eine Posaune, vier Saxophone, fünf Perkussionisten und ein Piano, das vom Leiter Perez Prado gespielt wird. Diese Jungs spielen alles in Grund und Boden".

 

Bald darauf wurde New York das Zentrum des Mambos und auch Perez Prado zog es in den Big Apple. Die Mambomania dauerte über fünf Jahre, bevor sie vom Triple Mambo oder besser bekannt unter dem Namen Cha-Cha-Cha abgelöst wurde. In dieser Zeit entwickelten Tito Puente, Tito Rodriguez, "Machito", Mongo Santamaria und Bobby Capo den Mambo zu dem weiter, was wir heute als Salsatänzer unter Mambo verstehen und an den Partys gespielt wird.

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