Ein Lebenszeichen des Timbas erreichte uns dank DJ Saltho letzte Woche und es ist mehr als ein Lebenszeichen, das Album begeistert! Wie viele Timba Produktionen stammt auch dieses nicht aus Kuba, doch auch die übrigen Verdächtigen Miami und Europa scheiden aus, die Band kommt aus Peru. Dies erklärt auch den Titel des Albums.
Der Bandleader Barbaro Fines wurde 1982 in Havana geboren, wo er auch heute noch zu Hause ist. Der "Götti" von Barabaro Fines ist kein geringerer als Juan Formell und er ist der Neffe von Manolito. Diese familiären Verbindungen könnten seinen Weg als Musiker schon früh vorgepfadet haben. Mit fünf Jahren nahm er regelmässig Klavierunterricht, mit 7 am Konservatorium wo er mit 18 Jahren seine musikalische Ausbildung abschloss. Nachdem er in verschiedenen Bands Erfahrung sammeln konnte, wurde sein Wunsch nach einem eigenen Orchester 2010 erfüllt.
Wie schon Eingangs erwähnt fand er seine Gruppe nicht in Kuba sondern in Peru. Hier konnte er nach seinen eigenen Worten, seine musikalische Vision umsetzen. Diese Aussage lässt natürlich viel Raum für Spekulationen, doch sein Timba hat eine eigene Handschrift. Es sind Feinheiten in den Arrangements, die am Deutlichsten bei den Bläser hervorsticht. Diese langgezogenen, teilweise traurigen Trompeten geben der Musik einen ganz eigenen Groove.
Dazu passt auch, dass sich die Geschwindigkeit grösstenteils zwischen 85 und 88bpm bewegt. Dies mag auf den ersten Blick als sehr langsam erscheinen doch die Songs sind Tanzflächenfüller.
Es gibt Lieder die bleiben nach dem ersten hören hängen, sie hängen sich fest und lassen dich nicht mehr los. So geschehen bei ersten Titel auf dem Album. Beim "Intro del Mayimbe" kann ich euch nur empfehlen den Kopfhörer aufzusetzen und der Melodie des Pianos zu lauschen bis die Bläser einsetzen.
Im gleichen Stil fahren sie weiter. "El diablo" ist ebenfalls grossartig doch geht es zwischen "Intro del Mayimbe" und "La fiera" ein bisschen unter. "La fiera" hat wieder diesen unwiderstehlichen Groove und gute Breaks, so wie nach 3:27. Der Song ist für mich ein weiteres Highlight. Ebenfalls nicht unerwähnt darf man den gleichnamigen Songs zur CD lassen, auch wenn er nicht ganz die Ausstrahlung und Intensität des Startfeuerwerkes hat.
Das letzte Drittel des Albums ist mit 91 - 95bpm ein bisschen schneller hier gefallen mir die Bläser in "La sarten" und das letzte Lied "El cuchi cuchi" mit dem sie nochmals ein Ausrufezeichen setzten und so ein grossartiges Debutalbum abschliessen.
Empfehlung:
Grossartig
Song Titel:
1.Intro del Mayimbe
2.El diablo
3.La fiera
4.Acuerdate
5.De La Habana a Peru
6.Congo Lucumi
7.La sarten
8.Tren bala
9.El cuchi cuchi